Helligkeit der Scheinwerfer

  • Nur mal ein Gedankenspiel.. zum Leuchtmittel ohne Zulassung... unbeleuchtete Straße, Gegenverkehr kommt aus welchen Gründen auch immer auf deine Spur und es kommt zum Unfall.. nicht immer sagen Leute hinterher die Wahrheit.. vielleicht kommt es vor Gericht, vielleciht nicht, der gegnerische Fahrer sagt "konnte nischt sehen, war geblendet"... und der Gutachter findet bei dir nicht zugelassene Leuchtmittel... was passiert?


    Von mir aus benutz die Lampen, ich denke es wird wunderbar funktionieren, warum sollte es auch nicht. Aber die Haftungsfrage hält mich persönlich davon ab, irgendwelche nicht zugelassenen Leuchtmittel einzubauen.

  • Es geht leider nicht nur im die reine Paragraphenreiterei.


    Ich erinnere mich, dass schon vor über 20 Jahren Tests von verschiedensten H4-Lampen durchgeführt wurden. Zum Teil mit katastrophalen Ergebnissen bei Lichtausbeute und Blendwirkung. Die Fertigungsgenauigkeit war da insbesondere bei den billigen Lampen aus China sehr ungleichmäßig. Bei den (zugelassenen) LED-Leuchtmitteln dürfte sich zumindest das Problem erledigt haben.

    Was viel eher ins Gewicht fallen dürfte sind die Klarglasscheinwerfer mit ihren facettierten Reflektoren. Der Lichtkegel auf der Straße wird über den Reflektor erzeugt und nicht mehr über die klassische Streuscheibe.
    Und der Reflektor wurde für und mit einem Halogen-Leuchtmittel entwickelt. Völlig unstrittig: billigstes China-Halogen-Leuchtmittel kann auch hier eine enorme Blendwirkung bewirken, weil der Glühfaden eben nicht in der korrekten Position sitzt, um die gewünschte Reflexionsverhalten zu erhalten.


    Ähnlich dürfte es sich mit den LED-Leuchtmittel verhalten. Dieses emittiert Licht eben nicht wie ein Glühfaden der Halogenlampe. Passt das einfach nicht zum Reflektor dahinter, stimmt das Ergebnis nicht. Bei Scheinwerfern mit klassischen Streuscheiben dürfte es dagegen weniger Probleme geben. Trabant, Käfer, Morris... Die Kompatibilitätslisten für die alten Kisten sind schon recht umfangreich.

    Das sind meine logischen Überlegungen.


    Auch richtig ist natürlich, dass in in vielen anderen Ländern die Verwendung von LED-Leuchtmitteln in Halogen-Scheinwerfern grundsätzlich erlaubt ist. Ob das für jeden Entgegenkommenden immer so gut ist?

    SCe70 Experience (2017)

    R&Go mit Focal IBUS 2.1 + Focal IFR165-2

  • Ich nochmal. In einem anderen Thrad hatten mehrere Leute geschrieben, dass sie im Winter keine Probleme mit den LEDs hätten, was ich nicht verstanden habe. Heute morgen war mein Auto verreist, es hatte angenehme -1 Grad, trotzdem war ne dicke Eisschicht drauf.


    Ich dachte mir, probierste mal die Lampen nicht freizukratzen, und fährst los.. hat nicht funktioniert.. ich war ca. 30 Minuten unterwegs, kurz bevor ich aus dem Stadtgebiet richtung unbeleuchtete Landstraße abbiegen wollte, habe ich nochmal angehalten. Die Scheinwerfer waren nicht frei geschmolzen, sie waren immernoch eingefroren! Es gab keine vernünftigen Lichtkegel, das muss die entgegenkommenden schon sehr geblendet haben.


    Ich habe 3 Bilder gemacht, eins von dem Lichtkegel mit vereisten Scheinwerfern, eins während ich gekratzt habe, und eines mit freigekratzten Scheinwerfern... normale H4 Glühfadenleuchtmittel hätten das noch vor der ersten Kreuzung "weggebrannt"...


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