Ansprechverhalten des Turbos bei TCe 90 EDC

  • Wenn der Motor im 2. Gang bei 2000-3000U/min dreht und ich dann auf den Pin trete, erwarte ich umgehend den Leistungseinsatz und nicht nach einer Gedenksekunde und länger.
    Desgleichen erwarte ich, daß der Motor seine Leistungsentfaltung zeigt, wenn ich im 6. Gang mit 2500U/min fahre und mal kurz 'nen LKW überholen will und dazu auf den Pin trete...2 Gänge runter und Schub Rakete.

    Genau so sollte eigentlich sein.


    Zum Vergleich. Mein TCe 110 mit Handschaltung zieht wenn er über 2000 U/min hat ohne Gedenksekunde durch. Im Eco wie im Standard Modus. Wenn das bei EDC nicht so ist, wird es absichtlich so in Abhängigkeit mit dem Getriebe so programmiert sein. Am Turbo selbst liegt es nicht....


    Ich habe mich für die Handschaltung entschieden, weil man mir vor dem Kauf gesagt hat, dass das Twingo EDC nicht auf Sportlichkeit sondern auf Komfort ausgelegt ist. Vermutlich verhält es sich auch deshalb nicht so sportlich. Ist ja auch langsamer von 0 auf 100 km als mit Handschaltung. Wäre es sportlich abgestimmt, wären die Werte zumindest gleich... Die Doppelkupplungstechnik kommt nämlich aus dem Rennsport.....


    Man gibt ein bisschen Gas und das Auto zieht kraftvoll los... ist ja auch klar, weil das Motorsteuergerät davon ausgeht, dass gerade fast Vollgas gegeben wurde.


    Kann man von daher also viel billiger haben - einfach mehr drauftreten. Mehr als 100% kann auch die Pedalbox prinzipbedingt nicht.


    Weiterer Nachteil ist, dass damit das Gas im unteren Bereich wesentlich grober zu dosieren geht, weil kleine Änderungen ja zu großem Effekt führen.

    Das Gaspedal ist ja sowieso elektronisch. Das Ändern des Ansprechverhaltens gehört dazu auch beim Wechsel von ECO auf Standard-Modus. Die Dosierung änder sich, so nichts.


    Wer Vollgas habe will muss auch bis zum Anschlag durchdrücken.... Wenn das nicht jedem klar ist....


    Und nur wenn ich ruckartig und fest und komplett durch drücke, bekomme ich den Kickdown. Nur dann schaltet das Getriebe anständig runter. Nur dann geht die Elektronik davon aus, dass der Fahrer maximale Beschleunigung haben will.

  • Das EDC muss nicht jeden gang einzeln hoch und runterschalten. Da hat Jan1Z sicher recht. Wenn man normal fährt, wird er sich trotzdem so verhalten. Aber nicht bei

    • einem Kick-Down oder
    • bei einer Notbremsung.


    Der Kick-Down ist Quasi die Wähl eines deutlich kleineren Ganges und beim starken Bremsen von 100 auf etwa 10 km, kann das Wagen nicht nacheinander vom 5. in den 4. in den 3. usw.

    informiert euch mal richtig bevor ihr hier etwas verbreitet. EDC kann keine Gänge überspringen.

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  • @Klaudi technisch hast du ja recht. Wollte auch nicht sagen, dass du quatsch erzählt hast. Ich habe es auch unpräzise beschrieben.


    Beispiel: 7er BMW mit DSG. Der hat 9-Gänge. Der schalte ständig um im richtigen Drehzahlbereich zu sein. Dadurch müssen bei großen Geschwindigkeitsänderungen noch mehr Gänge überwunden werden, als beim Twingo EDC mit aktuell 6 Gängen. Das DSG kuppelt und wechselt dann mehrfach, d.h. legt die Gänge schnell nacheinander ein, bevor wieder Kraft vom Motor auf die Räder wirken. Es ist in der Lage zwischen beiden Getrieben blitzschnell zu wechseln.


    Dadurch entsteht der Eindruck beim Fahrer, dass mehrere Gänge übersprungen wurden (obwohl sie kurz eingelegt waren). Zudem hat man bei vielen DSGs den Eindruck beim Gasgeben, als gebe es gar keine Gänge, da der Schaltvorgang so schnell von statten geht, dass es kaum eine Unterbrechung in der Beschleunigung gibt. Je mehr Gänge umso höher dieser Eindruck. Deshalb fahren viele Leute ein DSG, die eine Wandlerautomatik abgelehnt haben.


    Müsste nach jedem tatsächlich eingelegten Gang Motorkraft auf die Antriebswelle/Räder übertragen werden, wäre das DSG total träge und keine würde sowas kaufen. Dann hätte das DSG seinen Vorteil nicht. Außerdem könnte der Wagen nach einer Notbremsung aus hoher Geschwindigkeit hinterher nicht mehr angefahren werden, weil noch ein hoher Gang eingelegt ist...

  • Hallo,


    ein DSG besteht aus zwei Teilgetrieben. Meist ist das gerade/ungerade geteilt. Jedes Teilgetriebe hat eine eigene Kupplung und natürlich ist nur eine im Eingriff, während das andere Teilgetriebe einen hoffentlich passenden Gang vorgewählt hat, auf den dann durch Umschalten der Kupplungen gewechselt werden kann. Ein Gangwechsel muss somit stets von einem Teilgetriebe auf das andere erfolgen, es ist also nicht möglich, EINEN Gang zu überspringen, weil man dann wieder beim gleichen Teilgetriebe ist.


    Was aber technisch möglich ist (ob es gemacht wird, ist eine andere Frage - wie bereits erwähnt, stammt mein Wissen aus der VAG-Welt), sind Sprünge von einem Getriebe auf das andere, also z.B. 5->2. Das setzt natürlich eine entsprechende Programmierung voraus und ist nur sinnvoll, wenn auf dem anderen Getriebe tatsächlich der richtige Gang vorgewählt ist (z.B. weil die Software das erwartet hat). Ist das nicht so, ist es sinnvoller, je nach vorgewähltem Gang in Einzelschritten runterzugehen.


    Bei einem Kickdown geht es aber meist nicht so weit runter, so dass das Getriebe z.B. eigentlich 5->3 schalten will. Das geht natürlich nicht, weil gleiches Teilgetriebe, so dass es dabei dann eine kurze "Zwischenlandung" im vierten Gang machen muss.


    DSG machen im Interesse schneller Schaltungen übrigens ziemlich wilde Sachen: Es gab/gibt ein DSG bei Volkswagen, wo R und 1 auf dem gleichen Teilgetriebe liegen. Wenn man nun ganz schnell von rückwärts auf vorwärts schaltet und dann gleich losfahren will, dann schaltet das DSG auf den zweiten Gang (anderes Teilgetriebe) und fährt im zweiten Gang an (!). Während es das tut, schaltet das erste Teilgetriebe von R nach 1 und danach wird dann (wenn der Fahrer entsprechend drauftritt) auf 1 geschaltet und dann ganz normal weiter. Sinn dahinter ist, dass nur so der Fahrerwunsch "vorwärts" schnell und sofort umgesetzt werden kann - der zweite Gang bleibt nur sehr kurz drin, bis der erste Gang bereit ist. Die Sequenz ist dann also: R 2 1 2 3 ...


    Viele Grüße,


    Jan

  • Mich wundert die Diskussion über das 'Turboloch'.
    Ich fahre einen GT mit Handschaltung. Da gibt es keine Gedenksekunde beim Gasgeben, das kann Renno offensichtlich schon mal.
    Ich gehe davon aus, dass das EDC einfach zu langsam reagiert.

    Du kannst mit Drehzahl anfahren, sodass der Turbo schon Druck aufgebaut hat. Das geht mit dem EDC nicht. Bei Leerlaufdrehzahl macht der kleine Motor nur minimal Drehmoment und so kommt es zur Anfahrschwäche. Ein paar hundert Umdrehungen höher geht er dann wie ein gestochenes Wiesel.

    Hier könnte auch was Vernünftiges stehen, z.B. ein Bier! :saint:
    [TCe90 mit Seniorengetriebe]

  • Ich habe zwar kein EDC, aber das Turboloch stört mich auch beim Schalter.
    Durch den Einsatz eines Sportluftfilters verbessert sich das Ansprechverhalten ein kleines bisschen. Wunder wirkt es aber auch nicht.

    Twingo TCe90 Luxe mit Sportpaket und Soundpaket :D
    Bastuck Twin E und Software (Vmax und Leistung):saint:

  • So, Pedalbox ist seit gestern Nachmittag drin und es ist tatsächlich ein anderes Fahren. Ich bin aktuell auch nur im mittleren Modus in der niedrigsten Abstufung, der Antrieb reagiert jedoch einfach spontaner.
    Meine Frau ist sehr zufrieden, sie hatte jetzt bei vier längeren Fahrten nicht einmal das, was sie oft gestört hat: dieser verzögerte Vortrieb bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten, wo das Getriebe zwischen Gang 1 und 2 überlegt und nichts passiert.
    Werden das aber beobachten, Langzeittest wird es zeigen. :thumbup:

  • Sie ist von DTE-Systems, habe das Modell mit Handysteuerung.


    Eben habe ich den Motor mal in "ECO" gelassen und dafür die Abstufung der Box eins ins "+" gestellt, find ich nochmal besser.